Das Buch über Heinz Flohe

Nino Flohe (links) und Autor Frank Steffan (rechts) beim Präsentationstalk mit Moderator Ralf Friedrichs.
Nino Flohe (links) und Autor Frank Steffan (rechts) beim Präsentationstalk mit Moderator Ralf Friedrichs.

Am Donnerstag, den 30. Juli 2015 ist das Buch „Heinz Flohe – Der mit dem Ball tanzte“ im berühmt-berüchtigten „Klein Köln“ auf der Friesenstraße vorgestellt worden. Autor Frank Steffan hatte geladen, und nicht nur Nino Flohe, Flockes Sohn, ließ es sich nicht nehmen zu kommen.

 

Köln – FC-Stammtisch-Moderator Ralf Friedrichs führte durch den Abend, Flohe Junior stand noch lange mit Jürgen Jendrossek zusammen, der einst mit Flohe beim FC zusammen gespielt hatte und insgesamt drei Jahre lang im FC-Dress aufgelaufen war (1966-1969). Und auch viele Freunde des 2013 verstorbenen Fußballers tauchten noch einmal ein in die Geschichte des Double-Gewinners von 1978.

Mehr als ein Buch zum Film

Im Dialog mit Friedrichs wies Frank Steffan einmal mehr darauf hin, das es keineswegs nur ein "Buch zum Film" sei, um etwa den Erfolg des Films noch einmal ohne großen Aufwand marketingtechnisch zu verwerten. Beispielsweise hat die Familie Flohe ihr Foto-Archiv geöffnet, daher sind viele bis dato unveröffentliche Aufnahmen zu sehen. Wichtig war Steffan aber auch folgender Umstand:  "Das Buch geht deutlich mehr in die Tiefe, lässt sich mehr Zeit, erläutert mehr. Im Film ist da oftmals mehr Tempo notwendig" erklärt der Autor die wesentlichen Unterschiede. Friedrichs zog daraufhin den Vergleich mit positiv umgesetzten Literaturverfilmungen, bei welchen der Vorlageroman oftmals noch dichter sei.

v.l. Flohe Berater Rüdiger Schmitz, Ex-Mitspieler Jürgen Jendrossek, Frank Steffan und Nino Flohe
v.l. Flohe Berater Rüdiger Schmitz, Ex-Mitspieler Jürgen Jendrossek, Frank Steffan und Nino Flohe

Nino Flohe erzählte im kurzen Talk frei von der Leber weg, was das Buch bei ihm bewirkt hätte. „Dadurch sind viele Dinge noch einmal hoch gekommen, die mich sehr stolz machen“, sagte der Sohn, der selbst als Torhüter einst mit seinem Vater auf dem Platz stand und jahrelang zu vielen Spielen im Stadion auf der Tribüne stand. „Eine Erinnerung geht bei mir immer so: Elfmeter für Köln, Papa kommt, Tor.“ Flohe hatte für den FC in Liga, Pokal und auch in der Nationalelf nie einen Elfmeter verschossen.

"The German Messi"

Die Deutsche Welle hatte in ihrer Berichterstattung zum Film die Frage gestellt, ob es sich bei Heinz Flohe um den "German Messi" gehandelt hat. Eine Frage, die auch am Präsentationsabend noch einmal gestellt wurde. Frank Steffan jedenfalls war sich sicher, das "Flohe mit ihm in einer Liga" spielt", wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten. Wieder einmal verwies der Autor auf die Aussagen von  Beckenbauer ("gehörte zu seiner Zeit zu den besten Technikern der Welt"), Heynckes ("Ein Brasilianer, ein Artist!") und Netzer ("hat Dinge gemacht, die keiner von uns konnte, auch die ganz großen Spieler Deutschlands nicht"), die ihn wie selbstverständlich zu den Größten zählten.

 

Volle Hütte. Das Publikum im "Klein Köln" verfolgt den Präsentationstalk.
Volle Hütte. Das Publikum im "Klein Köln" verfolgt den Präsentationstalk.

 Am Ende des Abends waren sich alle einig: „Wenn der Heinz heute mit Anfang 20 noch einmal hier auftauchen würde, würde er mit seinem Talent ganz neue Standards setzen“, drückte es Autor Steffan aus. Eigentlich sollte das Buch nur gut 100 Seiten bekommen. Am Ende wurden es über 200 Seiten voller Bilder, Geschichten, Zitaten und Erlebnissen rund um einen der begnadetsten Fußballer, die je auf einem Fußballplatz aufgelaufen sind.

Nach der offiziellen Präsentation liessen sich die Gäste aus dem Bereich der Medien und des Flohe-Freudeskreis noch das ein- oder andere Kölsch schmecken und diskutierten noch über den Ausnahmefußballer Heinz Flohe, der viele schöne Stunden im Klein Köln verbracht hatte und dessen Geist dort noch zu spüren ist.

 

Frank Steffan erläutert am Samstag, den 1.8.2015 seine Intention, ein Buch und einen Film über Heinz Flohe zu publizieren.



Der Text dieses Artikel basiert in Teilen auf den Artikel im Geissblog (hier). Die Fotos wurden freundlicherweise vom Geissblog zur Verfügung gestellt.